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Schwäbischer Albverein e.V. - Ortsgruppe Ebersbach/Fils
   
 

Exkursion ins Weserbergland

in die Heimat der Sagen und Märchen

 

Das Hotel war gut, das Essen war reichlich und schmeckte und wir hatten strahlenden Sonnenschein mit  sommerlichen Temperaturen …  damit ist alles gesagt? Ich denke nicht, denn das waren nur die Begleiterscheinungen, die die 34 Reiselustigen der Ortsgruppe Ebersbach des Schwäbischen Albvereins in der Woche vom 19. bis 23. Mai im Weserbergland genießen konnten. Diesmal lief alles ein klein bisschen anders, denn man hatte sich in die Hände eines Profi-Gruppenreiseanbieters begeben, der uns vom Marktschulhof abholen wollte. Pünktlich kam dieser vor Ort auch an und es ging los. Bis in die Heimat der Sagen und Märchen lag eine weite Fahrtstrecke vor uns, die aber durch die vielen kleinen Pausen, malerischen Landschaften und ein Besuch im Städtchen Lemgo so angenehm wie möglich gestaltet wurde. Lemgo mit seinen alten Fachwerkhäusern ist die drittgrößte Stadt des Kreises Lippe im Regierungsbezirk Detmold im Nordosten Nordrhein-Westfalens.  Lemgo wurde 1190 an einem Kreuzungspunkt wichtiger Handelswege durch die Herren zu Lippe gegründet. Am frühen Abend erreichten wir das Hotel, das mitten im Grünen gelegen war. Ein  hauseigenes Wildgehege mit kapitalem Rotwild war dann jeweils abends der Anziehungspunkt, nachdem man tagsüber die berühmten Sehenswürdigkeiten der Umgebung kennengelernt hatte. Besonders eindrucksvoll wurde das Schloss Bückeburg, dem  Stammsitz des Hauses Schaumburg-Lippe, bei einer Führung empfunden. Das Schloss wird seit seiner Erbauung durchgehend bewohnt; ursprünglich von den Grafen zu Holstein-Schaumburg und ab 1640 von den Mitgliedern der gräflichen, später fürstlichen Familie zu Schaumburg-Lippe. Heutiger Schlossherr ist Alexander Prinz zu Schaumburg-Lippe mit seiner Familie, der uns natürlich nicht selbst durch seine Gemächer begleitete. Im Anschluss ging es mit dem Schiff die Weser entlang zur Schleusung auf dem Wasserkreuz bei Minden. Hier wird der Mittellandkanal als Brücke über die Weser geführt, was in dieser Form auch noch niemand gesehen hatte. In Hameln erfuhren wir beim Stadtrundgang, dass die vom Rattenfänger entführten Kinder keine Kids waren, wie immer angenommen wurde, sondern durchaus erwachsene Menschen, die generell als „Kinder der Stadt“ bezeichnet wurden. Auf jeden Fall investierten hier die  jetzigen Stadtvätern viel, damit die alten Häuser voll restauriert und prächtig hergerichtet den Besuchern präsentiert werden konnten. Das Steinhuder Meer stand ebenfalls auf dem Programm. Mit kleinen Aussiedler Booten wurden wir in 2 Gruppen auf die Insel Wilhelmstein geschippert. Diese nach dem Erbauer, Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe benannte Insel wurde 1761-65, während des siebenjährigen Krieges, künstlich im Nordwesten des Steinhuder Meeres aufgeschüttet. Graf Wilhelm war mit  seiner Denkweise und seiner Lebensgestaltung seiner Zeit weit voraus und galt als fürsorglicher und weitsichtiger  Lehnsherr. Natürlich ist ein unbedingtes Muss in dieser von uns bereisten Gegend der Hermann im Teutoburger Wald. Siegreich, mit hoch erhobenem Schwert steht Hermann der Cherusker auf dem 386 m hohen Teutberg südwestlich von Detmold. Mehr als 53 Meter hoch ist das gesamte Denkmal, die Figur allein 26,57 Meter. Sie besteht aus einer von innen begehbaren Eisenkonstruktion, die von außen mit Kupferplatten bekleidet ist. Allein das 7 Meter lange Schwert wiegt ungefähr 550 kg. Es trägt die Aufschrift "Deutsche Einigkeit, meine Stärke. Meine Stärke, Deutschlands Macht". Da wir uns im Reich der Märchen befanden, hatte wohl auch niemand wirklich den Erzählungen geglaubt, das der Krieger alle Stunde sein Schwert in die andere Hand wechseln würde. Ein weiterer Höhepunkt war das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, dass bei der Porta Westfalica weit über das Land ragt. Das fröhlich angestimmte Liedchen „...wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder haben“ war natürlich fehl am Platze, denn es handelte sich hier um Kaiser Wilhelm I.

So richtig zu Hause fühlte sich ein großer Teil der Wanderfreunde in den Externsteinen, die über Leitern bis in die Spitzen erkundet werden konnten.

 

 

Diese sagenumwobenen Externsteine faszinieren die Menschheit seit Jahrtausenden und üben seit jeher eine große Anziehungskraft aus. Die Vergangenheit der 70 Millionen Jahre alten Sandsteinformation inmitten des Teutoburger Waldes nahe Detmold ist vielfältig. Seit der Entstehung sind sie  Mittelpunkt für kulturgeschichtliche und naturräumliche Entwicklung. Die unterschiedlichen historischen Deutungsversuche der Externsteine weichen sehr voneinander ab, so sollen sie z.B.  einer der Standorte des sächsischen Heiligtums, der Irminsul, sein. Man könnte natürlich noch viel von dieser schönen Woche berichten, doch sollten an dieser Stelle die Erwähnung einiger der Highlights nun genügen. 

 

 

 

Am 5. Tag hieß es dann Abschied nehmen. Nach  einem Zwischenstopp beim Lügenbaron Münchhausen und einer Mittagspause mit reichhaltigem Buffet im Rathausbräu in Hann. Münden an Werra und Fulda, die sich hier zur Weser zusammenschließen, erreichte man wieder Ebersbach und war sich einig, dass wir eine erlebnisreiche Woche miteinander verbracht hatten.

 

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