Brüssel…und noch etwas
mehr
Exkursion des Schwäbischen Albvereins Ebersbach nach
Belgien
Ein
Reisebericht vom 02. bis 07. Mai 2009
Am
02. Mai (Tag 1) war es für 38 Mitglieder des
Albvereins wieder soweit: um kurz vor halb Sieben
startete der Bus in Richtung belgische Hauptstadt. Die
rund achteinhalbstündige Fahrt nach Brüssel wurde dabei
mit einem Sektfrühstück und Brezeln sowie interessanten
Informationen über die Geschichte Belgiens und der Stadt
Brüssel von Wolfgang Golisch aufgelockert. An diesem Tag
wurde auch ein runder Geburtstag gefeiert und mit einem
musikalischen Ständchen und einem „Lebe hoch“ das
Geburtstagskind beglückwünscht, welches für jeden eine
kleine Überraschung dabei hatte. Noch bevor es in Hotel
ging, statteten wir dem Atomium, Brüssels wohl
bekannteste Sehenswürdigkeit, den ersten Besuch ab und
genossen den Blick auf die Stadt von der obersten Kugel
aus. Am Abend führte uns noch ein kleiner Spaziergang in
die Oberstadt, wo man von dem Vorplatz des riesigen
Justizpalasts einen ersten Blick auf Brüssel genießen
konnte.
Die
Hauptstadt Belgiens wartete mit zahlreichen
Sehenswürdigkeiten auf, die von unserer Wandergruppe
gleich am zweiten Tag (03.05.) erkundet wurde. So
führte uns unser erfahrener Reiseleiter zum Parc de
Cinquantnaire mit Militärmuseum, zur Kirche Notre Dame
de Sablon mit angrenzendem Park Petit Place de Sablon.
Das Überqueren der belebten Straßen war trotz klarer
Anweisungen vom Reiseleiter („STOPP!“) recht
abenteuerlich und löste danach nicht nur beim
Straßenbahnfahrer ein Schmunzeln und Läuten der
Tramklingel aus…In der Oberstadt liegt das Königliches
Palais und die Kirche St. Michel, die uns auch sehr
beeindruckt haben. Wieder herabgestiegen besuchten wir
in der Unterstadt den Großer Markt, welcher heute zum
UNESCO Weltkulturerbe zählt. Auch das kleine aber
weltberühmte Manneken Pis wurde nicht vergessen und mit
einer Visite bedacht. Die Abendausfahrt führte uns
erneut zum Atomium, das bei Nacht bewundert werden
konnte.
Am
dritten Tag (04.05.) stand der Besuch
Europaparlament an, wobei die Besichtigung auch trotz
mehrfacher Petition an unseren EU-Abgeordneten (ohne
Reaktion) leider nicht möglich war und uns somit nur die
Außenansicht sowie eine Stippvisite im Info-Point
verblieb.
Am
Nachmittag stürzten wir uns ins „Schlachtgetümmel“: Die
Fahrt nach Waterloo sollte uns in einer Führung die
Schlacht bei Waterloo näherbringen und schloss einen
Besuch des Löwenhügels, einem 360° Panorama-Bilds sowie
das Wachsfigurenkabinett und eine Fahrt mit einem
Militärfahrzeug durch die Schlachtfelder ein. Auch der
Besuch des letzten Haupt-quartiers von Napoleon war
dabei Pflicht. Unser Guide, der eine gewisse Ähnlichkeit
zu einem französischen Schauspieler hatte, war voll in
seinem Element und lebte praktisch die Geschichte der
Schlacht, indem er jeden einzelnen Schachzug der
Schlachtteilnehmer detailgetreu schilderte, lebhaft
nach. Abends bewunderten wir den Großen Market bei Nacht
und besuchten Janneken Pis, dem weiblichen Pendant zum
Männeken.
Am
vierten Tag (06.05.) stand ein weiteres Highlight
auf dem von Wolfgang und Elli Golisch geplanten und
organisierten Programm: der Besuch von Brügge, der wohl
schönsten mittelalterlichen Stadt Belgiens. Zu Fuß
erkundeten wir das mittelalterliche Straßennetz und die
sich schlängelnden Kanäle, welche Brügge zu einer
einzigartigen Attraktion machen. Im Jahr 2000 wurde der
historische Stadtkern von der UNESCO in die Liste des
Weltkulturerbes aufgenommen.
Am
fünften Tag (06.05.) haben wir trotz des
durchwachsenen Wetters Dinant in den Ardennen
besichtigt. Hoch oben von der Zitadelle, welche bequem
mit der Seilbahn Téléferique erreicht werden kann, bot
sich ein schöner Ausblick auf das regen Treiben unten in
der Stadt und der ruhig dahin fließenden Maas bis weit
ins Hinterland. Die nachmittägliche Flussfahrt auf der
Maas von Dinant nach Freyr, dem „Versailles der
Ardennen“ und wieder zurück, bot einen harmonischen
Ausklang des Tages.
Am
sechsten und letzten Tag (07.05.)
machten wir uns zur Heimfahrt via Luxembourg auf,
wo man zur Mittagsrast einkehren und sich so manch einer
mit günstigem Kaffe eindecken konnte.
Als
Fazit ist festzuhalten, dass die gemeinsam erlebten Tage
in Brüssel, trotz des manchmal launischen Wetters, sehr
gelungen waren, was vor allem auf die reibungslose
Organisation unserer beiden Wanderfreunde Elli und
Wolfgang Golisch zurückzuführen war. Beide haben wieder
ihr ganzes Herzblut in die Sache einfließen lassen und
sich mit der detaillierten Planung und dem gesamten
Ablauf unserer Brüssel-Reise wieder sehr viel Mühe
gegeben und damit zu einem unvergesslichen Erlebnis
gemacht. Am Ende sei noch einmal ausdrücklich ein großes
Lob und ein herzliches Dankeschön von allen
„Brüssel-Wanderfreunden“ an die beiden gesagt.
Die
Bilder unserer Brüssel-Tour sind auf unserer Homepage im
Bereich Aktuelles zu finden unter
http://www.albverein-ebersbach.de/aktuell.htm.
von Michael Reissner |