Berlin – aller guten
Dinge sind drei!
Dritte und wohl letzte
Exkursion des Schwäbischen Albvereins Ebersbach nach
Berlin
Ein
Reisebericht vom 11. bis 17. April 2008
Am
11. April (Tag 1) war es für 35 Mitglieder des
Albvereins wieder soweit: um halb Sieben startete der
Bus in Richtung bundesdeutsche Hauptstadt. Die rund
achteinhalbstündige Fahrt nach Berlin wurde dabei mit
einem Sektfrühstück und Brezeln, Kuchen sowie
interessanten Informationen über die Geschichte der
Stadt von Wolfgang Golisch aufgelockert. Von den
Strapazen der Anreise erholt und am ersten Abend mit
einem typisch berlinerischen Essen (Eisbein mit
Erbspüree) gestärkt, ging es dann richtig los in unserem
voll gepackten Berlinprogramm.
Die
Hauptstadt wartete mit vielen Sehenswürdigkeiten auf,
die von unserer Wandergruppe gleich am zweiten Tag
(12.04.) erkundet wurde: Die große Stadtrundfahrt
führte uns zum Schloss Charlottenburg, dem
Olympiastadion, der Deutschen Staatsoper (Berlin hat ja
bekanntlich drei Opern!) an unserer Landesvertretung
vorbei hin zur Gedenkstätte des Deutschen Widerstands im
Bendlerblock, wo in einer Dauerausstellung an die
Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 gedacht wird.
Anschließend statteten wir auch dem Jüdisches Museum,
der East Side Gallery und der Oberbaumbrücke einen
Besuch ab.
Auch
beim Wahrzeichen Berlins, den beiden Bären Schnute und
Tilo, haben wir vorbeigeschaut. An allen Stationen
wurden wir stets begleitet von unserem „Stadtführer“
Wolfgang (mitsamt seiner „Ente“, die diesmal von den
„Ampelmännchen“ Konkurrenz bekommen hat!), der zu jedem
sehenswerten Gebäude Wissenswertes berichtete. Den
Abschluss der großen Rundfahrt bildete das
Pergamonmuseum, in dem jeder für sich selbst genügend
Zeit hatte die ausgestellten antiken und historisch
bedeutenden Werke, u.a. den Altar von Pergamon, das
berühmte babylonische Ischtar-Tor, die Mschatta-Fassade,
das Stadttor von Milet sowie den assyrischen Palastraum,
in aller Ruhe zu betrachten. Am späten Abend fuhren wir
hoch hinauf auf die 203,78m hohe Aussichtsetage des
Fernsehturms, um bei Nacht den atemberaubenden Blick vom
„Telespargel“ aus auf die bunten Lichter der vielen
Bezirke Berlins zu genießen.
Am
dritten Tag (13.04) stand eine kleine Stadtrundfahrt
an, bei der wir den neuen Berliner Hauptbahnhof
begutachteten und anschließend die „Gärten der Welt“ im
Erholungspark Marzahn bei sonnigem Wetter bestaunen
konnten. Am Spätnachmittag war feine Kleidung angesagt
für den Besuch im Friedrichstadtpalast, wo die
„Glanzlichter der Revue“ alle Teilnehmer begeisterten.
Abends in der U-Bahn war das Schwabenland auch
musikalisch in Berlin vertreten: so staunten die
mitfahrenden Berliner nicht schlecht, als man zusammen
mit einer anderen Reisegruppe aus Ochsenwang a cappella
„Auf dr Schwäbsche Eisabahne“ intonierte.
Am
vierten Tag (14.04.) stand ein weiteres Highlight
auf dem von Wolfgang und Elli Golisch geplanten und
organisierten Programm. Nach dem Spaziergang durch den
Tiergarten ging es schnurstracks in die Machtzentrale
der Republik und zwar in das Kanzleramt. Dieses durften
wir, nach einer eingangs strikten Sicherheitskontrolle
wie am Flughafen, während der zweistündigen Führung
einmal aus nächster Nähe und von Innen bestaunen. Leider
konnten wir unserer Bundeskanzlerin keinen Besuch in
Ihrem Büro abstatten oder Ihr mal eben die Hand
schütteln, da sie an diesem Tag nicht im Haus war. Da
der Nachmittag zur freien Verfügung stand, zog es den
einen oder anderen an die Eberswalder Straße zur
ältesten Currywurts-Bude der Welt, um sich bei
Konnopke’s Imbiss die original Berliner
Curry-Wurst schmecken zu lassen, von der sogar noch auf
der Heimreise geschwärmt wurde (es gab wohl auch schon
Überlegungen eigens einen KCW
(Konnopkes-Curry-Wurst)-Club zu gründen).
Am
fünften Tag (15.04.) haben wir trotz des „schönen
Wetters“ (die Sonne kam in Tröpflesform vom Himmel) den
Filmpark Babelsberg besichtigt, der für jeden etwas
Interessantes bot. Bei der anschließenden Führung auf
dem Krongut in Bornstedt, welches direkt hinter Schloss
Sanssouci gelegen ist, konnten wir Vieles aus der
wechselvollen Geschichte des Gutes und aus der Zeit vom
alten Fritz lernen und so manches Andekdötchen, rund um
das königliche Gut, u.a. der Standort der heutigen
königlichen Bäckerei, brachten den einen oder anderen
zum Schmunzeln.
Am
sechsten und letzten Tag unseres
Berlin-Aufenthaltes (16.04.) wurde es noch einmal
richtig nass und zwar nicht von oben (davon gab’s ja
genug) sondern diesmal von unten, denn es ging per
Stocherkahn auf Erkundungstour durch den Spree-Ur-Wald,
nachdem man sich am Anlegehafen erst mal mit
Schmalzstulle und der original Spreewaldgurke gestärkt
hatte.
Den
letzten Abend hatten wir zum Anlass genommen, den
Spreewaldtag und den Abschluss unserer Berlinreise in
gemütlichem Beisammensein mit einem Gläschen Wein und
Wanderliedern ausklingen zu lassen. Zur lockeren
Atmosphäre hatten kleine Einlagen und Sketche von
Karl-Heinz Häfele und Brigitte Hoffmann (Jugend und
Familiengruppe) sowie von Dieter Veil und Wolfgang
Golisch beigetragen. Am siebten Tag (17.04.)
schließlich traten wir wieder die Rückreise in die
Heimat an.
Als
Fazit ist festzuhalten, dass die gemeinsam erlebten Tage
in Berlin, trotz des manchmal launischen Wetters, sehr
gelungen waren, was vor allem auf die reibungslose
Organisation unserer beiden, ursprünglich selbst aus
Berlin stammenden, Wanderfreunde Elli und Wolfgang
Golisch zurückzuführen war. Beide haben sich mit der
detaillierten Planung und dem gesamten Ablauf unserer
Berlin-Reise wirklich sehr viel Mühe gegeben und damit
zu einem weiteren unvergesslichen Erlebnis gemacht. Am
Ende sei noch einmal ausdrücklich ein großes Lob und ein
herzliches Dankeschön von allen „Berlin-Wanderfreunden“
an die beiden gesagt und zwar auf berlinerisch: „Alles
war knorke. Und ooch echt Dufte unsere Berlin-Tour“.
Die
Bilder unserer Berlin-Tour sind auf unserer Homepage
unter
http://www.albverein-ebersbach.de/aktuell.htm zu
finden.
Von Michael Reissner
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