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Schwäbischer Albverein OG Ebersbach-Fils
„Die besondere
Ganztagswanderung“ 7. August 2022
Einmal im Jahr ist
eine Sonntagswanderung ganz anders. Mit der Bahn wird
eine Station angefahren. Von dort wird dann zu einem
kleinen malerischen Städtchen gewandert, um neben
Wandern und Natur auch einmal „ein bisschen Kultur“ zu
erleben. Nach 2 Jahren Corona-Pause trafen sich
Wanderfreunde der Ortsgruppe Ebersbach vom Schwäbischen
Albverein am Sonntag, d. 7. August (diesmal
ausnahmsweise vor dem Bahnhof Plochingen), um die Fahrt
nach Ellental anzutreten. Das Wetter war von den
Meteorologen als nicht ganz so heiß angesagt und alle
freuten sich auf den vor ihnen liegenden hoffentlich
schönen Tag. Der Zug war pünktlich, der Umstieg in
Bietigheim-Bissingen klappte - wenn auch mit etwas
Gehetze - und die Wanderung, die zunächst durch einen
wunderschön angelegten Japanischen Garten und durch den
malerischen Ortsteil Ellental-Bissingen führte, konnte
los gehen. Überwiegend schattig, immer an der Enz
entlang genoss man die zunächst noch morgendliche
Frische. Mittagspause wurde dann im Posten 35, einem
Biergarten mit Kleinigkeiten zum Essen und natürlich mit
kühlen Getränken gegen den Durst, gemacht. Fast wollte
man gar nicht weiter, so gemütlich war es dort. Aber
Wanderführer Wolfgang Golisch trieb die Schar an, denn
es stand ja immer noch die versprochene Kultur an.Weiter
ging es also immer noch an der Enz entlang nach
Besigheim. Bereits 1153 wurde dieser Ort urkundlich
erwähnt und entwickelte sich im 15. Jahrhundert u. a.
durch den aufblühenden Weinbau zu einem wirtschaftlichen
Gemeinwesen. In dieser Zeit erhielt die Stadt auch sein
noch heutiges Gesicht. Da auch im Weltkrieg keine großen
Schäden entstanden sind, ist der mittelalterliche Charme
erhalten geblieben. Bei einer von Wolfgang geführten
Stadtführung konnte man sich davon überzeugen. Ein
besonderer Höhepunkt war die an diesem Tag
überraschenderweise offene Stadtkirche mit dem
bedeutendsten Kunstwerk von Besigheim, dem spätgotischen
Cyriakus-Hochaltar aus der Zeit um 1520 von Christoph
Urach. Hier sollte am Abend ein Flötenkonzert
stattfinden. Die Musiker waren bereits präsent und
mussten sich einspielen. Zu unserer Freude spielten sie
dann (extra für uns) eines ihrer Stücke und alle
genossen den Moment in dem kühlen Kirchenraum für eine
kleine innere Ruhepause. Anschließend konnte nach
insgesamt nun immerhin gut 3 Stunden Gehzeit individuell
ausgeschwärmt werden, um noch ein Eis oder ein kühles
Getränk zu sich zu nehmen. So gestärkt musste dann
leider doch der Weg für die Heimfahrt zum Bahnhof
angetreten werden. Ein pünktlicher aber sehr voller Zug
brachte nun die Wanderfreunde nach Plochingen zurück.
-- gl --
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