Worauf so lange gewartet wurde, ist nun leider schon
wieder vorbei. Am 24. Mai machten sich 44 Wanderfreunde
der Ortsgruppe Ebersbach des Schwäbischen Albvereins für
5 Tage auf den Weg, die Kaiserstadt Aachen,
grenzüberschreitend Lüttich und Maastricht sowie die
Römerstadt Trier kennenzulernen. Auf der Hinfahrt war
bereits ein erster Fotostopp auf der Festung
Ehrenbreitstein vorgesehen. Bei der Gondel-Talfahrt
hinab nach Koblenz wurde der Blick weit über das
landschaftlich schöne Gebiet genossen, auch wenn der
Himmel sich noch von der grauen Seite zeigte. Nach 2
Stunden Aufenthalt am Deutschen Eck und in den Gässchen
der Rhein-Mosel Stadt hieß es dann, die nächste Etappe
bis Aachen zu unserem Hotel am Europaplatz zu
überwinden. Nach Zimmervergabe und Abendessen brachte
uns der Bus zur Altstadt und man traf sich zur
Nachtschwärmer Tour. Der historisch gewandete Aachener
Christoffel führte die eine Gruppe zu den wichtigsten
Sehenswürdigkeiten und erklärte außerdem mit einem
Augenzwinkern einzelne gebräuchliche Redewendungen und
das düstere Kapitel der Hexenverfolgung. Die andere
Gruppe wurde über Morde und Missetaten an
geheimnisvollen und sagenumwobenen Plätzen der
Innenstadt unterrichtet. Beide Gruppen trafen sich
zwischen Dom und Rathaus am nahegelegenen Katschhof zu
einem Schlummertrunk. Am nächsten Tag wurde die große
Stadtrundfahrt durch Aachen gestartet. Sie führte unter
anderem an der historischen Stadtmauer und dem
Frankenberger Viertel mit seinen schönen alten
Bürgerhäusern vorbei. Zur Besichtigung stand dann
zunächst das Aachener Rathaus an, das heute Schauplatz
der berühmten Karlspreisverleihung ist. Das neugotische
Äußere und das barocke Innere des Gebäudes waren ein
Spiegelbild seiner ereignisreichen Geschichte. Natürlich
durfte in der Printenstadt der Besuch einer
einschlägigen Bäckerei nicht fehlen und
selbstverständlich war als Highlight des Tages der
Besuch des Doms mit dem Thron von Karl dem Großen und
der Schatzkammer mit den Krönungsinsignien ein „Muss“.
Nach diesem Mammutprogramm war es nicht so ganz
verwunderlich, dass sich zum vorgesehenen
Abendspaziergang in den Kurgarten mit den herrlichem
Rhododendronbüschen nur etwa die Hälfte der
Reiseteilnehmer einfand. Aber von denen, die sich nach
dem Abendessen noch aufraffen konnten, wurde der kurze
„Trip ins Grün“ recht entspannend empfunden. Am 3. Tag
standen nun die Städte Lüttich und Maastricht auf dem
Programm. Örtliche Guides brachten uns die in beiden
Orten harmonisch vereinte historische Eleganz und
traditionelle Industrie näher. In Lüttich konnten dann
auch die berühmten belgischen Fritten und das
vielfältige Angebot der belgischen Biere genossen werden
und man stand in Maastricht vor dem
geschichtsträchtigen Gebäude in dem 1992 im Maastrichter
Vertrag die Verträge über die Europäische Union vom
Europäischen Rat unterzeichnet wurden. Nach einem
abendlichen Vier-Gang-Menü trennte man sich, um den
ereignisreichen Tag noch einmal für sich Revue passieren
zu lassen, denn bereits zu nachtschlafender Zeit musste
am nächsten Tag gestartet werden. Unser Ziel war
Bernkastel-Kues, wo uns die Europa zu einer Schifffahrt
nach Traben erwartete. Herrlicher Sonnenschein konnte
auf einer romantischen Fahrt auf der Mosel genossen
werden, und so waren dann auch einige „Glätzchen“ vor
einem Sonnenbrand nicht gefeit. Nach diesem erholsamen
Vormittag fuhren wir nach Trier und hatten dort aufgrund
der doch länger dauernden Wegstrecke nur Zeit für den
geplanten 2 stündigen Stadtrundgang, der durch das
Wissen unserer Stadtführer sehr informativ war, ein
kleines Kaffeepäuschen aber leider ausfallen musste.
Dieser Tag schloss mit einem großen Buffet im separaten
Raum und dem Alleinunterhalter Daniel ab. Meinte man nun
die Gruppe war durch Stadtführungen der letzten Tage und
durch Hitze „geschädigt“, so lag man weit daneben. In
ausgelassener Stimmung mit humoristischen Einlagen und
Tanz ließ man den Abend ausklingen. Auch auf der
Heimreise waren noch Attraktionen eingebaut. So besuchte
man – ausgerüstet mit gelbem Helm - die Edelsteinminen
im Steinkaulenberg und die historische Weiherschleife in
Idar-Oberstein bevor die vergangenen schönen Tage in
Langenlonsheim mit einer Weinprobe und dem ortstypischen
Schaukelbratenessen ihren Abschluss fanden.
Wir denken, dass wieder alle Reiseteilnehmer an dem
Reiseverlauf trotz Stress und vollem Programm Gefallen
gefunden hatten und durch unsere Planung - diesmal
durch professionelle Hilfe unterstützt - viel gesehen
und erfahren hatten und jede Menge Spaß an der
gemeinsamen Reise hatten. Bedanken möchten wir uns für
den homogenen Zusammenhalt der Gruppe und auch bei den
Poeten, die ihre Gedanken zur Reise in so kurzer Zeit in
kleine Gedichte fassten und zum Besten gaben.
Euer Organisationsteam
Wolfgang und Elli Golisch
Teil 1 Stopp und Koblenz
Teil 2 Stadtrundgang Aachen Christoffel
Teil 3 Stadtrundfahrt Aachen
Teil 4 Rathausführung Aachen
Teil 5 Printenbäckerei Aachen
Teil 6 Führung in der Domschatzkammer und im Dom zu Aachen