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„Hamburg
und Meer„ Wir Schwaben eroberten den Norden
Nördlich vom Neckar
gibt’s nur Fischköpp oder Schwaben und Norden, das haut
nicht hin........: Wenn sich die beiden Organisatoren
aufgrund dieser Sprüche von einer Planung hätten
abhalten lassen, wären die Mitglieder der Ortsgruppe
Ebersbach des Schwäbischen Albvereins, die sich auf den
Weg machten, den Norden zu erobern, um eine Erfahrung
ärmer. 38 Mitglieder starteten am 7. Mai pünktlich zu
nachtschlafender Zeit und ließen sich auf das Abenteuer
„Hamburg und Meer“ ein. Gleich am ersten Abend wurde die
Reeperbahn unsicher gemacht. Die große Freiheit –
Keimzelle der legendären Beatles – den
Hans-Albers-Platz, die Davidswache und ein scheuer Blick
auf die Herbertgasse waren natürlich Pflichtprogramm.
Kult und Realität dieser Amüsiermeile klafften
allerdings deutlich auseinander. So waren alle froh, den
ausgemachten Treffpunkt ohne Schaden und Verluste wieder
erreicht zu haben.
Am nächsten Tag stand
eine große Hafenrundfahrt auf dem Tagesplan. Der Kapitän
der Barkasse verstand es, viel Information mit
norddeutschem Charme und Witz zu vermitteln, so dass die
2 Stunden – vorbei an riesigen Containerschiffen und
Dreimastseglern – wie im Fluge vergingen. Nun hieß es,
zu Fuß die Sehenswürdigkeiten von Hamburg zu bestaunen.
Wolfgang führte die Gruppe mit seiner „Ente“ zielsicher
zu vielen touristisch wichtigen Stellen dieser Stadt,
ehe man an der Binnenalster ausschwärmen konnte, um bei
strahlendem Sonnenschein das wohlverdiente Eis oder den
Kaffee zu genießen.
Zum Norden gehören nicht
nur Hamburg und das Meer, sondern auch Lübeck mit dem
angeblich besten Marzipan. Hiervon wollte man sich
natürlich überzeugen. Im Marzipan-Speicher konnten alle
Teilnehmer ihr handwerkliches Geschick ausprobieren. Die
Eintrittskarte – natürlich ein kleiner Block Marzipan –
wurde unter Anleitung zu Rosen oder kleinen Figuren
geknetet und geformt. Wem sein Resultat nicht so ganz
gefiel, der durfte es dann einfach aufessen.... hmmm
schmeckte das gut. Auch Lübeck selbst hatte als
Städtchen Sehenswertes zu bieten, wovon man sich bei
einem Fußmarsch vorbei u. A. am Holsten-Tor und dem
Buddenbrooks Haus überzeugen konnte, ehe es mit dem Bus
weiter durch das noch blühende Alte Land nach Cuxhaven
weiterging. Mit dem gemeinsamen Essen in den
Seeterrassen oben auf dem Deich schloss dieser Tag ab,
denn es hieß, sich bis zum nächsten Morgen für die
Schifffahrt nach Helgoland zu erholen. Das Aus- und
Einschiffen auf „hoher See“ in die kleinen Helgoländer
Boote war natürlich Attraktion und für einige ein
bisschen mit Herzklopfen behaftet. Der stürmische Wind
entlang der „roten Kant“ dieser Insel stellte dann
zusätzlich an die Nordlandforscher eine besondere
Herausforderung.
Für eine Witz hielten es
die Schwaben, dass man über das Meer mit Pferdekutschen
fahren kann. Die Ebbe machte es möglich, dass man die 12
km entfernte Insel Neuwerk durch das Watt erreichen
konnte. Strahlende Sonne, stürmischer Wind und warme
Decken machten auch diese Wattwagenkutschfahrt zu einem
Erlebnis. Natürlich standen in dem Nordseebad Cuxhaven
auch die Alte Liebe, die Kugelbake – Scheitelpunkt
zwischen Elbe und Nordsee – und das Wrackmuseum auf dem
von Elli und Wolfgang ausgearbeiteten Plan bevor es am
6. Tag ans Kofferpacken ging und die Heimreise
angetreten werden musste.
Eine besondere
Überraschung wurde noch bei einem Zwischenstopp in
Hann-Münden geboten. Hier war die Gruppe zu einem
Mittagsbuffet im Rathsbrauhaus zum Essen angemeldet. Der
Spruch: wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihren Namen
lassen müssen....... war nur wenigen Ländlebewohnern
bekannt. Unter einem besonders prächtigen Kastanienbaum
fand die Nordlandexkursion am Zusammenfluss von Werra
und Fulda, die sich hier zur Weser vereinen, einen
idyllischen Ausklang.
Neben dem vollgepackten
Programm rundeten die Unterkünfte und das gute Essen
während dieser Tage ein Erlebnis ab, an das man
bestimmt noch einige Zeit zurückdenken wird.
Von dem
Organisatoren-Ehepaar nochmals einen Dank an die
Reisegruppe, die ohne Widerspruch frühes Aufstehen,
spätes Essen und die Treffpunktzeiten akzeptierte und
immer rechtzeitig zum Abmarsch bereit war. Ein Dank geht
ebenfalls an unseren Busfahrer, allgemein als Freddy
bekannt, der unsere Ziele stets fand, rechtzeitig
ansteuerte und uns gut und sicher wieder nach Hause
brachte. In Ebersbach angekommen, konnten alle
Teilnehmer dem Jubelruf von Brigitte zustimmen:
Mei, war das scheeeee!
- gl - |
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